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Stollensiedlung
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Umzug der Belegschaft
Stollensiedlung : Umzug der Belegschaft
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

Aufnahme vmtl. Anfang 1943. Am Grat sind Terassierungsarbeiten bzw. Sprengungen für die Bergstation der endgültigen Seilbahn zu erkennen. Rechts eine erste Ausbaustufe der Stollensiedlung.

"Am 15. Februar 1943 ist der Umzug [von Lager II] der Belegschaft in die Baracken unterhalb des Stollenmundloch vor sich gegangen. Z.Zt. ist Raum für 40 Bergarbeiter und 20 Bauarbeiter sowie das Aufsichtspersonal, Küche und Aufenthaltsräume sind vorhanden.
Durch die vorgesehene Erweiterung der obersten Baracke soll Raum für weitere 20 Bergarbeiter geschaffen werden. Für weitere Bauarbeiter soll das Lager 2 bestehen bleiben." (Reh, April 1943 / 13)






"Ein Radioapparat trägt zur Unterhaltung der Gefolgschaft bei"
Stollensiedlung :
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

"In der Stollensiedlung ist der elektrische Anschluß durchgeführt worden. Ein Radioapparat trägt zur Unterhaltung der Gefolgschaft bei. Zwischen den Baracken sind nunmehr Laufstege angeordnet worden. Es ist geplant, die Laufstege zu verbreitern, um mehr Bewegungsfreiheit vor den Baracken zu schaffen und gleichzeitig zwischen den Baracken zusätzlichen Raum zu gewinnen." (Reh, Juni 1943 / 15)






Die Stollensiedlung aus dem Seilbahnwagen betrachtet
Stollensiedlung : Die Stollensiedlung aus dem Seilbahnwagen betrachtet
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

Aufnahme vmtl. Herbst 1944. Zu sehen ist in Bildmitte die nahezu fertiggestellte Bergstation der endgültigen Seilbahn, und rechts von dieser die unterste der drei Baracken. Angegliedert an die eher instabilen Holzbaracken sollte ein 'Berghaus' aus robusten schweren Materialien entstehen. Der Bau wurde jedoch nach anfänglichen Grundarbeiten zurückgestellt.

"Die Stollensiedlung ist ringsum soweit zugeschneit und zugeweht, daß die Nachtschicht am Morgen vielfach die Zugänge freischaufeln mußte. Stellenweise hat man Schneetunnel anlegen müssen, um die tägliche Wiederholung der Schneeräumung zu vermeiden. Um an den Fundamente des Berghauses [rechts im Bild] arbeiten zu können, war es nötig 2-3m tiefe Schächte im Schnee anzulegen." (Reh, April 1944 / 30).






Bauvorbereitung
Stollensiedlung : Bauvorbereitung
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

"Umfangreiche Schneeräumungsarbeiten waren notwendig, um den Raum zur Aufstellung der 2.Hälfte der Baracke III zu schaffen." (Reh, Juni 1943 / 15)






Die Schubkraft des Schnees I
Stollensiedlung : Die Schubkraft des Schnees I
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

Aufnahme vmtl. Frühsommer 1944. Die Mächtigkeit des Schnees übersteigt die Dachhöhe der obersten Baracke. Offensichtlich hat man zunächst nicht bedacht, daß Bergseitig diese Schneemassen wie eine zähe Masse talwärts schieben, und somit die (dünnen) Wände der RAD Baracken eindrückten.

"Merkwürdigerweise konnten etwa in der Höhe des Stollenmundlochs auf dem Alpeiner Ferner 2 waagrecht verlaufende schmale Risse beobachtet werden. Es wird auf jedem Fall zweckmäßig sein, oberhalb der Stollensiedlung im Sommer eine starke Schutzwand aufzuführen, um den Druck des darüberliegenden Schneefeldes aufzunehmen bzw. nach dem Alpeiner Ferner abzulenken. Außerdem muß bei nächster Gelegenheit eine Sicherung der Barackendächer durch Seilverspannung erfolgen. Vorher muß aber noch eine Reparatur und Teerung der Dachpappendeckung erfolgen, die durch das Betreten des Daches im Winter, durch den Wind und auch durch die Sprengungen am Grat z.T. Beschädigungen erlitten hat.

Infolge der oben erwähnten Schubwirkung des Schnees auf die obere Baracke war man dabei, die Barackenwand durch ausschaufeln eines 3 - 4m hohen Schlitzes zu entlasten. Da die hier und anderwärts notwendigen Schneeräumungsarbeiten eine wesentliche Kostenstelle ausmachen werden, ist in den Kostenbögen eine besondere Kostenstelle "Schneeräumung" vorgesehen, die dann entsprechend den Schichten auf die jeweiligen Kostenstellen umgelegt wird." (Reh, April 1943)






Die Schubkraft des Schnees II
Stollensiedlung : Die Schubkraft des Schnees II
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

Aufnahme vmtl. Frühsommer 1944.

"Die Stollensiedlung war durch die Schneestürme Anfang April vollkommen zugeweht worden. An der oberen Baracke machte sich bereits eine Schubwirkung der angewehten Schneemassen bemerkbar. Ob dieser Schub von dem darüberliegenden Firnfeld herrührt, oder ob er nur die seitliche Komponente der sich setzenden Schneemassen darstellt, ist noch nicht festgestellt." (Reh, April 1943 / 13)






Die drei Baracken des Lagers III, auf etwa 2750m Seehöhe
Stollensiedlung : Die drei Baracken des Lagers III, auf etwa 2750m Seehöhe
(C) Archiv Kristian Hasenjäger

Obern rechts die Abraumhalde des Bergwerks

"Wie mir von Architekt Guth und Oberbergrat Wenhart mitgeteilt wurde, sind von der Zollbehörde in der Stollensiedlung Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung von Zigaretten an die Fremdarbeiter festgestellt worden. Daraufhin wurde gegen Birkhölzer Anzeige erstattet. Die vom Betrieb als empfangen gebuchten Mengen haben wenig Übereinstimmung mit der vom Zoll ausgegebenen Anzahl gezeigt. Die Untersuchung ist noch im Gange.

Dr. Wenhard betone mir  gegenüber, daß der Betrieb der TEG der Kopf fehlt, und bat darum, das Sachsenerz sich um einen geeigneten Bergingenieur als Betriebsleiter bemühe." (Reh, April 1944 / 30).





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