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Erzaufbereitungsanlage in regionaler Stein / Holzbauweise. Rechts die Trasse der Seilbahn.
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Die etwa 5 Kilometer lange Transportbahn dient zur Talförderung von erwarteten 50 Tagestonnen Erz von der Bergstation (2783m Seehöhe) zur Aufbereitungsanlage (1423m). Es handelt sich um eine Zweiseilbahn, bei der Transportloren von einem umlaufenden zugseil auf fixen Tragseilen rollen. In den Stationen werden die Loren vom Zugseil gekuppelt, angehalten und befüllt bzw. entleert. Konstrukteur ist die Firma Pohlig aus Köln.
Obwohl beide Tragseile bis vor Kriegsende noch aufgezogen werden konnten, wurde die Bahn nicht mehr in Betrieb genommen. Erst eine funktionierende Bahn hätte die wohl sehnlichst erwartete Erlösung von jahrelangen Strapazen des mühseligen Bergtransports von Mensch und Material gebracht. Für den Personentransport waren entsprechende Gondeln vorgesehen, für die hierfür nötige Ausnahmegenehmigung wurde bereits bei der zuständigen Behörde in Wien angesucht. Viele Stunden beschwerliche Aufstieg in Wind und Wetter, insgesamt 5 Teilabschnitte unzuverlässiger Hilfsseilbahnen, wären mit einem Schlag durch eine komfortable Aufstiegsanlage ersetzt worden.
Diese beachtliche Infrastruktur, in die über 4 Jahre prioritär sämtliche Mühen flossen, versinnbildlicht besonders eindrucksvoll den gescheiterten Versuch, auch das unwirtliche Hochgebirge für kriegswirtschaftliche Zwecke domestizieren zu wollen.