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Stollensiedlung : Die Schubkraft des Schnees I
(C) Archiv Kristian Hasenjäger
Die Schubkraft des Schnees I

Aufnahme vmtl. Frühsommer 1944. Die Mächtigkeit des Schnees übersteigt die Dachhöhe der obersten Baracke. Offensichtlich hat man zunächst nicht bedacht, daß Bergseitig diese Schneemassen wie eine zähe Masse talwärts schieben, und somit die (dünnen) Wände der RAD Baracken eindrückten.

"Merkwürdigerweise konnten etwa in der Höhe des Stollenmundlochs auf dem Alpeiner Ferner 2 waagrecht verlaufende schmale Risse beobachtet werden. Es wird auf jedem Fall zweckmäßig sein, oberhalb der Stollensiedlung im Sommer eine starke Schutzwand aufzuführen, um den Druck des darüberliegenden Schneefeldes aufzunehmen bzw. nach dem Alpeiner Ferner abzulenken. Außerdem muß bei nächster Gelegenheit eine Sicherung der Barackendächer durch Seilverspannung erfolgen. Vorher muß aber noch eine Reparatur und Teerung der Dachpappendeckung erfolgen, die durch das Betreten des Daches im Winter, durch den Wind und auch durch die Sprengungen am Grat z.T. Beschädigungen erlitten hat.

Infolge der oben erwähnten Schubwirkung des Schnees auf die obere Baracke war man dabei, die Barackenwand durch ausschaufeln eines 3 - 4m hohen Schlitzes zu entlasten. Da die hier und anderwärts notwendigen Schneeräumungsarbeiten eine wesentliche Kostenstelle ausmachen werden, ist in den Kostenbögen eine besondere Kostenstelle "Schneeräumung" vorgesehen, die dann entsprechend den Schichten auf die jeweiligen Kostenstellen umgelegt wird." (Reh, April 1943)

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